Auch in den USA und Kanada könnte der Papst vielleicht bald eigene kirchliche Strukturen
für Anglikaner schaffen, die zur katholischen Kirche übertreten wollen. Das berichtet
die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ in ihrer Ausgabe von diesem Samstag. Entsprechende
Vor-Ort-Recherchen im Auftrag des Vatikans würden derzeit von Kardinal Donald Wuerl
von Washington bzw. von Erzbischof Thomas Christopher Collins von Toronto durchgeführt.
Papst Benedikt hatte Mitte Januar erstmals ein solches „Personal-Ordinariat“ für übergetretene
Anglikaner geschaffen, und zwar für England und Wales. Den Boden dazu hatte eine Apostolische
Konstitution Ende 2009 bereitet. Diese Strukturen machen es früheren Anglikanern möglich,
auch innerhalb der katholischen Kirche einen Teil ihrer bisherigen Traditionen beizubehalten.
Vor allem in den USA wird die Sache mit Aufmerksamkeit verfolgt: Von den Anglikanern
der USA gehen viele der Reformen aus, die die anglikanische Weltgemeinschaft in die
Krise stürzen und die viele Anglikaner an einen Wechsel hin zur katholischen Kirche
denken lassen.