Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan ist „ethisch hinnehmbar“ – sagt der Ratsvorsitzende
der evangelischen Kirche, Nikolaus Schneider. Die Bundeswehr sei nicht in Afghanistan,
um einen Krieg zu gewinnen, so Schneider. Die deutschen Soldaten hätten dort vielmehr
die Aufgabe, einen Raum der Sicherheit für die zivilen Helfer zu gewährleisten. Unter
der Leitung Schneiders besucht derzeit eine Delegation der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) deutsche Soldaten und zivile Aufbauprojekte in Afghanistan. Vor
einem Jahr hatte die damalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann mit ihrer Aussage
„Nichts ist gut in Afghanistan“ eine heftige Debatte angestoßen. Diese Aussage sei
richtig gewesen, um auf die Probleme des Einsatzes aufmerksam zu machen, sagte Schneider.
Auch jetzt sei noch nicht alles gut. Allerdings sehe er in Afghanistan mehr Positives
als gedacht. Dabei denke er besonders an die zivilen Aufbauprojekte, wie zum Beispiel
ein Frauenhaus in Masar-i-Sharif.