2011-02-03 11:48:58

Großbritannien: Entwicklungshilfe für Papstreise


Die britische Regierung hat offenbar rund 1,85 Millionen Pfund – etwa 2,2 Millionen Euro – für die Papstreise ausgegeben. Das Geld stamme aus ihrem Entwicklungshilfeetat. Diese Summe gehe aus der Rechnungsprüfung für das Jahr 2010 hervor. Das teilte der zuständige Ausschuss des Parlaments in London am Mittwoch mit. „Viele Menschen dürften darüber ähnlich überrascht sein wie wir“, sagte dessen Vorsitzender Malcolm Bruce. Die Regierung müsse nun „genau erklären, wofür die Ausgaben getätigt wurden und was sie mit unserem Entwicklungshilfebudget zu tun haben“, fügte er hinzu. Ein Sprecher des Entwicklungshilfeministeriums verteidigte die Ausgaben mit dem Hinweis, sie honorierten das weltweite Engagement der katholischen Kirche in der Entwicklungszusammenarbeit. Zudem hätten verschiedene Ministerien zur Deckung der Kosten des Papstbesuchs beigetragen. Die Ausgaben hätten die für Entwicklungsprojekte zur Verfügung stehenden Mittel auch nicht geschmälert, sagte der Sprecher. Die Regierung habe das Geld im Gegenteil zusätzlich zur Verfügung gestellt. – Benedikt XVI. hatte sich im September des vergangenen Jahres vier Tage lang in Großbritannien aufgehalten. Es war die erste Papstreise in das Land seit einem Besuch von Benedikts Vorgänger Johannes Paul II. im Jahr 1982. Sie soll insgesamt rund zehn Millionen Pfund gekostet haben.

(apic/orf 03.02.2011 mg)







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