Vor einigen Wochen
hatte Bischof Walter Mixa durch eine erst angekündigte und dann zurückgenommene Meldung
zu einer Vortragsreise erneut von sich reden gemacht. An diesem Montag nahm sein Nachfolger
als Bischof von Augsburg, Konrad Zdarsa, noch einmal Stellung; er hatte die geplanten
Auftritte Mixas als zu früh bezeichnet:
„Ich stehe zu meiner Bemerkung,
dass ich eine ‚Zeit des Schweigens und Periode der Heilung’ nicht als vierzehn Tage
ansehe. Der Zeitraum, der inzwischen vergangen ist, das sind noch keine einhundert
Tage. Eine Periode, das sind für mich Zeitabschnitte, die länger dauern. Fragen Sie
einen Arzt, wie lange manche Heilung dauert, es gibt auch Dinge, wo eine Heilung recht
schwer ist.“
Gleichzeitig versuchte Zdarsa auch, Ruhe in die Debatte zu
bringen. Mixa bräuchte eine Tätigkeit.
„Ich glaube, es wäre gut, wenn es
in der großen Weltkirche für Bischof Walter Mixa eine Aufgabe gäbe, wo er aus diesem
leidvollen Gegenüber, das ja noch eine Weile dauert, herausgenommen wäre. Das würde
ich begrüßen.“
Bischof Zdarsa äußerte sich auf einer Pressekonferenz in
Augsburg anlässlich seiner ersten 100 Tage im Amt. Mixa war nach Prügel- und Untreuevorwürfen
im April 2010 zurückgetreten. Benedikt XVI. ernannte Zdarsa, damals Bischof in Görlitz,
in Rekordzeit zu Mixas Nachfolger in Augburg. Mixa brach sein Schweigen, als er vor
kurzem sein Vorhaben einer bundesweiten Vortragsreihe mit einem ehemaligen Bodyguard
aus Baden-Württemberg in den Medien publik machte.