Für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe in Pakistan „wird man Jahre benötigen“.
Das sagt der Leiter der Asienabteilung bei Caritas Internationalis, Pfarrer Bonnie
Mendes. Die Christen und andere religiöse Minderheiten im Land seien „in größten Schwierigkeiten,
weil sie nur schwer Zugang zu Hilfsmitteln bekommen“. Sechs Monate nach der verheerenden
Überschwemmung seien immer noch mehr als 170.000 Flüchtlinge in Aufnahmecamps; einige
Gebiete seien immer noch überflutet. Diejenigen, die nach Hause zurückgekehrt sind,
sehen sich mit Armut und Krankheiten konfrontiert; es werden weitere Hilfen für das
alltägliche Überleben benötigt. „Im Rahmen der Programme der lokalen Caritaszentralen,
die mit Caritas Internationalis zusammenarbeiten“, so Pfarrer Mendes weiter, „wurden
Hilfsmittel in Höhe von über 20 Millionen Doller zur Verfügung gestellt, die vor allem
in folgenden Bereichen eingesetzt wurden: Einrichtung von Zeltlagern, Gesundheitsversorgung
und Überlebenshilfe. In über 130 Gemeinden hat die Caritas den Wiederaufbau von Infrastrukturen,
wie Straßen und Bewässerungsanlagen.“ Einen wichtigen Beitrag leisten nach Angaben
des Beauftragten von Caritas Internationalis auch die verschiedenen Hilfsprogramme
religiöser Orden, darunter Jesuiten, Franziskaner, Salesianer von Don Bosco und La-Salle-Brüder,
die sich aktiv Hilfsmaßnahmen unter Christen und Muslimen einsetzen. - Die Flutkatastrophe
begann im August 2010 und suchte vor allem die Provinzen Khyber Pakhtunkhwa, Sindh,
Punjab und Balochistan heim. Insgesamt sind 20 Millionen Menschen von den Überschwemmungen
betroffen. Die Vereinten Nationen lancierten einen Spendenaufruf im Umfang von 2 Milliarden
Dollar für den Wiederaufbau, von denen bisher jedoch nur 1,2 Milliarden (56%) gesammelt
werden konnten. (fides 30.01.2011 sk)