Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat die katholische Kirche
eindringlich aufgefordert, bald einen konkreten Vorschlag zur Entschädigung von Opfern
sexuellen Missbrauchs vorzulegen. Zugleich appellierte die Ministerin an die Bischöfe,
bei den Hilfen für Opfer keine eigenen Wege zu gehen, sondern sich an einem gemeinsamen
Fonds zu beteiligen. „Ein konkreter Vorschlag der katholischen Kirche am Runden Tisch
gegen Missbrauch wäre ein Signal für die Betroffenen“, so die FDP-Politikerin wörtlich.
Die katholische Kirche könne „als am stärksten betroffene Institution“ Dynamik in
die Debatte bringen. Auch die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Christine
Bergmann, die Anfang März am Runden Tisch einen Entschädigungsvorschlag präsentieren
will, mahnte eindringlich gemeinsame Lösungen aller betroffenen weltlichen und kirchlichen
Institutionen an. (kna 28.01.2011 sk)