Die Bischöfe des südlichen Afrika beklagen, dass die Stimme der Kirche in der öffentlichen
Debatte zu Themen wie Sexualmoral und Umgang mit Reichtum nur selten wahrgenommen
wird. In dem Bericht zur Vollversammlung der Southern African Catholic Bishops’ Conference
(Bischöfe von Südafrika, Botswana und Swaziland), betont deren Vorsitzende, Erzbischof
Buti Tlhagale von Johannesburg: „Es ist relativ leicht, die Rolle der katholischen
Kirchen im Bereich der Sozialarbeit und bei und im Gesundheitswesen publik zu machen.
Was jedoch in der Öffentlichkeit fehlt ist die Wahrnehmung der Stimme der katholischen
Kirche oder der Religion im Allgemeinen zu ethischen und moralischen Fragen und deren
Auswirkung auf die Gesellschaft im Allgemeinen“. Bischof Tlhagale fügt an, dass die
drei südafrikanischen Länder zwar echte Demokratien seien. Es herrsche auch politische
Stabilität, dennoch sei diese Entwicklung noch sehr fragil. Deshalb müsse die Gesellschaft
auf die Stimme der Kirche hören, die die Demokratie in den Ländern unterstütze wolle.