Asylsuchende in Lausanne werden künftig nicht mehr in Kirchen untergebracht. Die Gruppe
„Recht auf Bleiben“ nutzte seit dem 11. Oktober kirchliche Räume als Zufluchtsort
für Asylsuchende. Die Gruppe kündigte nun den Dialog mit der reformierten und der
katholischen Kirche in der westschweizer Stadt. Die Organisation sei nicht mehr bereit,
die Bedingungen der Kirchen zu erfüllen, teilte „Recht auf Bleiben“ auf seiner Webseite
mit. So stört sich die Gruppe insbesondere am Beschluss der Kirchen, den Zugang zur
Unterkunft Asylsuchenden vorzubehalten, deren Asylverfahren noch nicht abgeschlossen
ist und denen noch Rekursmöglichkeiten offen stehen. Diese Bedingung hätte dazu geführt,
dass eine Person die Unterkunft hätte verlassen müssen. Bislang habe man die Bedingungen
der Kirchen akzeptiert, unter anderem diejenige, nicht länger als drei Wochen am gleichen
Ort zu bleiben.