Priester sollen sich
nicht vor Kritik fürchten. Das sagt der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz,
Kardinal Angelo Bagnasco, zum Abschluss der Versammlung des Ständigen Rates der Bischofskonferenz.
Die katholischen Geistlichen sollen die Gläubigen eine Stütze und Vorbild sein, so
der Erzbischof von Genua. Im Namen der italienischen Bischöfe rief er zur Solidarität
mit den verfolgten Christen auf.
„Angesichts wachsender Gewalt gegen Christen
ist die Entsendung internationaler Beobachter für einen wirksameren Schutz der Religionsfreiheit
eine Möglichkeit der Unterstützung für die Gläubigen. EU und UNO sollen dafür eintreten,
dass in allen Staaten ein Minimum an Religionsfreiheit gewährleistet ist. Diesem Thema
muss auf internationaler wie auch auf bilateraler und informeller Ebene kontinuierlich
Aufmerksamkeit gewidmet werden. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass ein punktuelles
Interesse auf nur eine Region weitere Gewalt hervorruft und sich die Lage der dortigen
Christen nicht weiter verschlimmert.“
Auch in Ländern mit demokratischer
Tradition gebe es „heimtückische Bedrohungen“ der Religionsfreiheit, sagte der Kardinal
und nannte als Beispiel den Streit um Kruzifixe in öffentlichen Einrichtungen - auch
in Italien.