Die deutschen Jesuiten haben den Opfern sexueller Gewalt an ihren Schulen nun auch
offiziell eine „Anerkennungszahlung“ angeboten. Ordenssprecher Thomas Busch bestätigte
am Mittwoch einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ in München. Demnach hat Provinzial
Pater Stefan Kiechle den rund 200 Betroffenen in einem Brief eine Summe von jeweils
5.000 Euro in Aussicht gestellt. Zugleich bat Kiechle die Opfer noch um „etwa zwei
bis drei Monate Geduld“, zitierte die SZ aus dem ihr vorliegenden Brief. Die Jesuiten
wollten dieses materielle Zeichen der Anerkennung der Schuld gemeinsam mit anderen
Orden und den deutschen Bistümern setzen. Ordenssprecher Busch sagte, zuvor seien
noch einige sozialrechtliche Modalitäten zu klären. So müsse sichergestellt werden,
dass die freiwilligen Zahlungen ohne Abzüge den Empfängern zugute kämen. Über die
auf Antrag gewährte Zuwendung solle „so niedrigschwellig und unbürokratisch wie möglich
entschieden werden“.