2011-01-18 13:18:17

Sudan: Unabhängigkeit des Südens greifbar


Die Unabhängigkeit des Südsudan von der Zentralregierung in Khartum gilt als fast sicher. Das schätzen Kirchenvertreter im Land zwei Tage nach dem Ende des Volksentscheids. Mehr als 80 Prozent der Wähler im Bundesstaat Western Equatoria hätten sich für die Unabhängigkeit ausgesprochen. Das gab der katholische Bischof von Tombura-Yambio, Edward Hiiboro Kussala, am Montag gegenüber dem vatikanischen Missionsdienst Fides an. Er berief sich dabei auf erste Auszählungen. Western Equatoria ist einer von insgesamt 10 Bundesstaaten der autonomen Region Südsudan mit etwa 1,7 Millionen Einwohnern; Hauptstadt des Bundesstaates ist Yambio. Zugleich äußerte sich der Bischof besorgt über die steigenden Lebensmittelpreise in der Region. Grund für diese Entwicklung sei die Furcht der Händler vor Überfällen durch ugandische Rebellen. Zudem sei die Nachfrage nach Lebensmitteln durch Tausende von Rückkehrern gestiegen. - Vom 9. bis 15. Januar waren 4 Millionen Südsudanesen aufgerufen, in einem Volksentscheid über eine vollständige Loslösung des Südens abzustimmen. Im Süden leben überwiegend Anhänger afrikanischer Naturreligionen und Christen, im Norden vor allem Muslime. Auch andere Beobachter rechnen mit einer deutlichen Mehrheit für die Unabhängigkeit des Südsudan.
(kipa 18.01.2011 pr)








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