Mehr als achtzig Prozent der vier Millionen eingetragenen Wahlberechtigten haben sich
an der Volksabstimmung über eine mögliche Unabhängigkeit des Südsudans beteiligt.
Diese Zahl nannte an diesem Samstag, dem letzten von insgesamt sechs Abstimmungstagen,
der Leiter der Wahlkommission. Insgesamt sei es nur zu sehr wenigen Zwischenfällen
gekommen. Auch im Nordsudan durften Personen abstimmen, die aus dem Süden des Landes
kommen; in der Regel handelt es sich bei ihnen um Flüchtlinge. Bei ihnen lag die Wahlbeteiligung
bei über fünfzig Prozent. Mit dem offiziellen Ergebnis wird erst im Februar gerechnet;
dennoch ist mit einer überwältigenden Mehrheit für einen unabhängigen Südsudan zu
rechnen. Der Staat, der sich dann bilden könnte, wäre – das steht jetzt schon fest
– der ärmste der Welt.