Durch den Einsatz des Ausschusses für interreligiösen Dialog der Diözese Faisalabad
sind geplante Kundgebungen gegen Papst Benedikt XVI. größtenteils verhindert worden.
Das berichtet der vatikanische Fidesdienst. Zu den Protesten hatte ein Bündnis radikalislamischer
Organisationen aufgerufen, um gegen die Forderung des Papstes nach Aufhebung des Blasphemiegesetzes
zu demonstrieren. Wie lokale Beobachter berichten, hat die interreligiöse Kommission
mit einer Kampagne via E-mail und Mund-zu-Mund-Propaganda dazu aufgerufen, nicht an
den Protesten teilzunehmen. Dabei wurde die Notwendigkeit des Dialogs und des harmonischen
Zusammenlebens in den Mittelpunkt gestellt und darauf hingewiesen, dass der Papst
dazu berechtigt sei, sich zu Themen zu äußern, die Menschenrechte, Gerechtigkeit und
Religionsfreiheit angehen. Dies sei, so Fides, „von den Menschen in Faisalabad allgemein
begrüßt“ worden. Daraufhin hätten sich „nur einige wenige Anhänger der radikalen Gruppen
zu öffentlichen Protesten versammelt“. In Karachi habe es zwar Proteste gegeben –
es sei dabei aber nicht zu antichristlichen Ausschreitungen gekommen. In Islamabad
wiederum hätten heftige Regenfälle dazu geführt, dass die Teilnahme an den Kundgebungen
gering war. - Unterdessen versicherte Premierminister Raza Gilani, die Regierung werden
Maßnahmen gegen den „Missbrauch“ des Blasphemieparagraphen ergreifen. Gilani hatte
sich vor wenigen Tagen deutlich für eine Beibehaltung des umstrittenen Gesetzes ausgesprochen. (fides
15.01.2011 sk)