Der irakische Erzdiakon Emanuel Youkhana fordert vom Westen und von seiner Regierung
mehr Ehrlichkeit im Umgang mit der Christenverfolgung im Irak. Youkhana rief dazu
auf, „die Wahrheit beim Namen zu nennen, dass Christen systematisch angegriffen und
aus dem Irak vertrieben werden sollen“. Youkhana koordiniert im Irak humanitäre Hilfe
für christliche Familien. Er kritisierte, dass in der internationalen Öffentlichkeit
oft behauptet werde, der Terror richte sich „nicht gegen Christen, sondern gegen jedermann“.
Die Zielscheibe der Angriffe seien jedoch eindeutig Christen. Man solle doch bitte
die irakischen Christen „nicht betrügen“. Gegen den „zielgerichteten Plan, Christen
aus dem Irak zu vertreiben“, gebe es keinen Gegenplan. Youkhana nannte es allerdings
„naiv“, dass die westlichen Länder irakische Flüchtlinge aufnehmen wollen. Dadurch
würden sie indirekt dazu beitragen, die christliche Präsenz im Irak zu beenden. Den
Menschen müsse vielmehr dabei geholfen werden, in ihrer Heimat leben zu können.