Das Internet: ein
unendlicher Raum, in dem sich unzählbar vieles zu Spiritualität und Kirche findet,
das meiste eher dubiosen Ursprungs und zweifelhafter Qualität. Eine der klassischen
Zeitschriften in diesem Bereich – Geist und Leben – hat in dieser Woche den Schritt
in die Virtualität gemacht, neben der gedruckten Ausgabe gibt es nun alles, was jemals
dort erschienen ist, auch als Datei. 4.500 Artikel es seit 1926, in ihnen zeigt sich
die gesamte reflektierte Spiritualitätsgeschichte im deutschsprachigen Raum. Pater
Andreas Schönfeld, Chefredakteur von ‚Geist und Leben’:
„Um diesen Schatz
an geistlichen Texten zur Verfügung zu stellen, macht es eben Sinn, das alles zu digitalisieren,
aber das nicht nur durch einzelne PDF-Dateien, sondern insgesamt mit den gesamten
Metadaten, so dass man weiß, wo die Texte im Ursprünglichen Zusammenhang verortet
waren. Über dieses chronologische Archiv hinaus haben wir eine Datenbank, in der die
gesamten 4.500 Artikel enthalten sind. Dort kann ich einen Begriff eingeben wie ‚Karl
Rahner’, und dann werden mir alle Artikel in chronologischer Folge angezeigt.“ Probieren
wir es aus: Rufe ich zum Beispiel Ratzinger auf, findet sich ein Artikel zu „Christi
Himmelfahrt“ oder seinen Artikel samt Briefwechsel mit Ida Friederike Görres zum priesterlichen
Amt. Die Zeitschrift und ihr Vorgänger ZAM ist komplett im Internet abrufbar, die
letzten 5 Jahrgänge allerdings nur für Abonnenten. Der Rest ist frei zugänglich.
„Die
Idee war nicht, die Zeitschrift durch die Digitalisierung zu stabilisieren. Meine
Idee war, dass diese Digitalisierung einfach notwendig ist. Wenn wir das Internet
in Verbindung mit dem Printmedium nicht nutzen, wäre das nicht sehr sinnvoll. Der
Hauptgedanke war der der Innovation, die Zeitschrift gemeinnütziger zu machen und
für mehr Leute zu erschließen.“ Und all dies seit vergangenem Montag im Internet
unter www.geistundleben.de.