OSZE: „Bewusstsein für das Problem Intoleranz gegen Christen schaffen"
Ein katholischer Religionssoziologe
wird sich in Zukunft für die OSZE um die Belange von Christen kümmern, die Benachteiligungen
ausgesetzt sind. Massimo Introvigne ist neuer Repräsentant der Organisation für den
Einsatz gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Die OSZE, Organisation
für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, sitzt in Wien und umfasst 56 Länder:
alle europäischen Staaten, Russland und sämtliche Sowjet-Nachfolgestaaten sowie die
USA und Kanada. Ein weites Feld. Seine Schwerpunkte erklärt der Religionssoziologe
im Gespräch mit Radio Vatikan so:
„Erste Aufgabe wird der diplomatische
Dialog mit den jungen Demokratien östlich von Wien sein. Sie haben noch Gesetze, die
den Christen das Leben schwer machen, etwa wo es um Visa für Ordensleute geht oder
den Bau religiöser Gebäude. Das zweite Problem ist eine Bewusstseinsbildung. Es muss
das Bewusstsein entstehen, dass auch im Westen die wahren Grundlagen der Religionsfreiheit
nicht im Relativismus liegen, wie erst vor kurzem Papst Benedikt XVI. kürzlich sagte.
Und dass die Christen ein Recht haben, ihre Ansichten öffentlich zu machen, selbst
zu Themen der Moral, des zivilen Lebens und der Politik.“
Als mögliche
„Hauptstadt“ für dieses Anliegen hat Introvigne Rom ausgemacht. Die Papststadt könnte
ein „Zentrum der Verbreitung dieses Bewusstseins“ werden dass es innerhalb des OSZE-Gebiets
Intoleranz und Diskriminierung von Christen gibt. (rv 14.01.2011 gs)