2011-01-13 14:02:09

USA: Bischof fordert anderen Umgang in Politik


RealAudioMP3 Beim Gottesdienst für die Opfer des Attentats von Tucson im US-Bundesstaat Arizona hat der katholische Bischof der Stadt, Gerald Kicanas, zu verbaler Zurückhaltung im politischen Streit aufgerufen. Gott werde die Menschen auch danach richten, wie sie in Konflikten miteinander umgingen: „Wir können dem Bösen widerstehen, indem wir mit Anstand Umgang pflegen, mit Respekt und Höflichkeit von einander sprechen“, sagte der Bischof vor fast 1.000 Menschen in der St.-Odilia-Pfarrkirche von Tucson.

Hunderte Gläubige verfolgten den Gottesdienst über eine Videoübertragung vom Pfarrzentrum aus. Den Bischof selbst hatte die Nachricht über das Attentat in Israel erreicht: Er kehrte vorzeitig von der jährlichen, ursprünglich bis 13. Januar dauernden Reise mit Vertretern europäischer und nordamerikanischer Bischofskonferenzen zurück. Kicanas betete auch die Verletzten und hob dabei besonders die Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords und ihren Mitarbeiter Ron Barber hervor: „Gott wacht über sie, und über alle anderen Verletzten. Er liebt sie, er sorgt für sie.“

Obama: „Einende Kräfte stärker als trennende“
Auch US-Präsident Barack Obama hatte am Mittwoch an einer Gedenkfeier für die Opfer in der Universität von Arizona in Tucson teilgenommen. Er rief die Amerikaner dazu auf, sich an ihre gemeinsamen Werte zu erinnern: „Die Kräfte, die uns trennen, sind nicht so stark wie die, die uns einen“, sagte Obama laut Bericht der Austria Presse Agentur (APA). Die USA seien eine polarisierte Nation, die Heilung brauche. Obama appellierte an die Amerikaner, das Attentat zum Anlass zu nehmen und innezuhalten, um über das Verhalten und die Leidenschaften im Land nachzudenken: „Ich glaube, wir können es besser“, meinte der US-Präsident.

Zur Erinnerung: Am Wochenende hatte ein 22-Jähriger in Arizona eine Kongressabgeordnete durch einen gezielten Kopfschuss schwer verletzt. Der Mann erschoss bei einem Bürgertreff der Politikerin zudem sechs Menschen, darunter ein kleines Mädchen. Die Motive des Täters, der überwältigt wurde und in Haft ist, sind unklar.

(kap 13.01.2011 mg)







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