2011-01-13 12:08:00

Nahost: Bischof von Nazareth ist pessimistisch


RealAudioMP3 In der Stadt, in der Jesus aufwuchs, herrscht Pessimismus: Der Bischof von Nazareth, Giacinto-Boulos Marcuzzo, äußerte sich besorgt über die Zukunft der Christen im Heiligen Land. Ein dauerhafter Frieden scheine in der Krisenregion eine Utopie zu sein, so der Bischof. Er sieht in der jetzigen Lage keine Voraussetzungen für eine friedliche Koexistenz der Völker im Heiligen Land. Gegenüber Radio Vatikan sagte Bischof Marcuzzo:

„Diese Ungewissheit über die Zukunft ist die größte Belastung für die christliche Gemeinde. Zudem muss die Präsenz von Christen im Heiligen Land ein Anliegen der gesamten Kirche sein. Die gegenwärtige Reise von Vertretern europäischer und nordamerikanischer Bischofskonferenzen durch das Heilige Land kann dieses Bewusstsein stärken.“ 
Derzeit sind 30 Bischöfe aus Europa und Nordamerika im Heiligen Land zu Besuch. Das alljährliche Treffen wird vom Koordinationsbüro der Bischofskonferenzen für die Kirche im Heiligen Land und von der Versammlung der katholischen Bischöfe im Heiligen Land organisiert.

„Für uns ist dieser Besuch sehr wichtig, weil wir eine kleine Minderheit sind und eine Minderheit, die – wie wir wissen – vom Verschwinden bedroht ist. Als das gegenwärtig wirklich große Hindernis für den Frieden im israelisch-palästinensischen Konflikt sehe ich vor allem die israelischen Siedlungen in den Palästinensergebieten.“ 
In der Tat befinden sich derzeit die Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern im Stillstand. Israel ist nicht bereit für die Dauer der Verhandlungen den gemäß der Vierten Genfer Konvention rechtswidrigen Siedlungsbau einzuschränken. Die Palästinenser ihrerseits beharren darauf, dass die israelische Siedlungspolitik eines der Verhandlungsthemen sein soll.

(rv/kipa 13.01.2011 mg)







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