Elfenbeinküste: Bischöfe bieten sich als Vermittler an
Die Bischöfe des westafrikanischen Landes bieten sich als Vermittler an. Seit November
dominiert in der Elfenbeinküste ein Machtkampf zwischen dem abgewählten Präsidenten
Laurent Gbagbo und dem international als Wahlsieger anerkannten Alassane Ouattara.
Angesichts des eskalierenden Konflikts warnten die Bischöfe mit Nachdruck vor einer
militärischen Intervention durch benachbarte afrikanische Staaten oder gar die Vereinten
Nationen. Nach mehreren Unterredungen mit Gbagbo und Ouattara betonen die 16 Mitglieder
der Bischofskonferenz in ihrem am Regierungssitz in Abidjan veröffentlichten Schreiben,
sie sähen im direkten Dialog zwischen den Kontrahenten den geeignetsten Weg aus der
Krise. Beide sollten vor allem ihre gewaltbereiten Anhänger zurückrufen, damit es
nicht zu weiterem Gefährdungen für die Bevölkerung komme. Etwa 40 Prozent der Ivorer
sind Muslime; je ein Drittel gehört zu einer christlichen Kirche.