2011-01-13 15:32:52

D: Streit in der EKD um Homosexualität


Acht evangelische Altbischöfe sind erbost über die geplante Änderung des Pfarrgesetzes bezüglich homosexueller Partnerschaften unter Geistlichen. Die Kirche müsse homosexuellen Menschen raten, bindungslos zu bleiben, schreibt Altbischof Ulrich Wilckens in einem gemeinsamen Brief der Bischöfe, den die Wochenzeitung „Zeit“ in ihrer aktuellen Beilage „Christ & Welt“ veröffentlicht. Hintergrund ist der Streit um die sogenannte Homo-Ehe für Geistliche in der evangelischen Kirche. Die EKD plant, Pastoren künftig zu ermöglichen, mit gleichgeschlechtlichen Partnern im Pfarrhaus zu wohnen. Dafür soll das Pfarrgesetz geändert werden. Der Beschluss war auf der EKD-Synode im vergangenen November einstimmig verabschiedet worden, muss aber noch von den Landeskirchen ratifiziert werden. Die acht Unterzeichner des Protestbriefes fordern nun von den 22 Mitgliedskirchen der EKD, Widerstand gegen die geplante Änderung des Pfarrgesetzes zu leisten und sich ausdrücklich gegen homosexuelle Partnerschaften von Geistlichen auszusprechen. In dem Beitrag nennen sie Homosexualität „widernatürlich und schöpfungswidrig“. Zu den Unterzeichnenden gehören der württembergische Altlandesbischof Gerhard Maier, sein Vorvorgänger Theo Sorg, der frühere Thüringer Bischof und Vorsitzende des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR, Werner Leich, sowie der braunschweigische Altbischof Gerhard Müller. Die Einmischung ehemaliger leitender Geistlicher in die Entscheidungen ihrer Nachfolger ist ungewöhnlich.

(pm 13.01.2011 pr)







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