Die US-Bischöfe sind besorgt über mögliche weit reichende Folgen des Anschlags auf
die Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords. Ein 22-jähriger US-Amerikaner hatte am
Wochenende versucht, die Politikerin in Tucson im Bundesstaat Arizona umzubringen,
dabei tötete er sechs weitere Menschen. Giffords liegt derzeit im Koma. Die Bischöfe
fordern erneut die Achtung des menschlichen Lebens. Auch versicherten sie den Betroffenen
ihr Gebet. Gewalt in jeglicher Form müsse verurteilt werden, sagte der Vorsitzende
der US-Bischofskonferenz, der New Yorker Erzbischof Timothy Dolan, am Montag. Der
katholische Bischof von Tucson, Gerald F. Kicanas, hatte für Dienstag zu einem Gottesdienst
für die Todesopfer geladen. Es solle eine „Messe für die Heilung unserer Gesellschaft“
sein, „zur Erinnerung an die Verstorbenen“ und „zum Trost für die Opfer und ihre Familien“,
so der Bischof. Zwei der sechs Getöteten waren Mitglieder katholischer Pfarreien in
Tucson, so auch der US-Bezirksrichter John McCarthy Roll, der Berichten zufolge eine
Gruppe wegen seiner milden Urteile in Fällen illegaler Einwanderung gegen sich aufgebracht
hatte.