Mit Blick auf den Berlinbesuch des Papstes im September hat sich die Missbrauchsbeauftragte
der Bundesregierung, Christine Bergmann, für eine Entschuldigung Benedikts XVI. bei
Opfern sexuellen Missbrauchs ausgesprochen. Zudem betonte sie in der RBB-Sendung
„Himmel und Erde“, es komme darauf an, dass nun die Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz
zum Thema Missbrauch eingehalten und kontrolliert würden. Die Missbrauchsbeauftragten
der Diözesen müssten unabhängig sein. Kirchen sollten ein Ort sein, wo sich Kinder
geborgen fühlen, so Bergmann. Es sei aber gut, dass das Thema Missbrauch über die
Kirche hinaus jetzt öffentlich diskutiert und anerkannt werde. - Seit Ende Januar
2010 wurden zahlreiche meist lange zurückliegende Fälle sexuellen Missbrauchs zunächst
in kirchlichen Schulen und Einrichtungen und dann auch in anderen Einrichtungen bekannt.
In der Folge setzte die Bundesregierung im April einen Runden Tisch zur Aufarbeitung
ein und ernannte die frühere SPD-Bundesfamilienministerin Bergmann zur Unabhängigen
Beauftragten.