Die Aufgabe der Kirche ist es, Jesus bekannt zu machen und sein Evangelium zu verbreiten.
Daran erinnerte Papst Benedikt XVI. nach dem Gottesdienst zum Hochfest Erscheinung
des Herrn beim Angelusgebet auf dem Petersplatz.
„Epiphanie nimmt den Auftrag
der Kirche zur Evangelisierung aller Völker vorweg. Ephiphanie sagt uns aber auch,
auf welche Weise die Kirche diese Mission realisiert: indem sie das Licht Christi
spiegelt und sein Wort verkündet. Die Christen sind dazu aufgerufen, das zu sein,
was der Stern für die Heiligen Drei Könige war. Wir sollen leuchten wie Kinder des
Lichts, um alle auf die Schönheit des Reiches Gottes aufmerksam zu machen. Und allen,
die die Wahrheit suchen, müssen wir das Wort Gottes schenken, das dazu führt, in Jesus
den „wahren Gott und das ewige Leben“ zu erkennen.“ Viele Italiener begehen
die Heiligen Drei Könige recht profan. In Rom findet zum Hochfest der Erscheinung
des Herrn alljährlich ein Umzug der Heiligen Drei Könige statt, ein farbenfrohes Spektakel
mit Pferde-Parade, die diesmal in den Abruzzen startet und auf dem Petersplatz nedete,
wo Papst Benedikt sie begrüßte. Ansonsten ist Epiphanie in Italien ein Fest der Kinder
und der Geschenke, die hierzulande die Weihnachtshexe „Befana“ bringt. An eine Gruppe
von Kindern wandte sich auch der Papst beim Angelus, allerdings um ihnen zu danken
wegen ihres Engagements für benachteiligte Gleichaltrige in anderen Teilen der Welt;
eine Ermutigung für das italienische Pendant der Sternsinger. Außerdem wünschte
der Papst den Gläubigen der Ostkirchen, die morgen Weihnachten feiern, ein frohes
Fest. An die Pilger und Besucher deutscher Sprache gewandt sagte Benedikt:
„Das
Evangelium berichtet uns von Sterndeutern aus dem Osten, die sich aufmachen, Jesus,
den neugeborenen König, zu suchen, um ihn anzubeten. Obwohl sie dem Herrn großzügige
Gaben überbringen, ziehen sie selbst als Reichbeschenkte und voll innerer Freude zurück
in ihre Heimat. Christus allein kann die tiefste Sehnsucht unseres Herzens stillen.
Machen wir uns auf, ihn immer wieder zu suchen, um so von seiner Gnade und Liebe erfüllt
zu werden. Euch allen wünsche ich einen gesegneten Festtag.” (rv 06.01.2011
gs)