2011-01-05 14:16:13

Elfenbeinküste: Bischöfe gegen gewaltsame Lösung


Die Bischofskonferenz der Elfenbeinküste hofft auf eine friedliche Lösung der derzeitigen politischen und institutionellen Krise im Land. Dies geht aus einer Botschaft hervor, aus der die Nachrichtenagentur Fides zitiert. Ausdrücklich wenden sich die Bischöfe gegen ein mögliches Eingreifen ausländischer Soldaten der Vereinten Nationen und der Wirtschaftsgemeinschaft der Westafrikanischen Staaten (CEDEAO/ECOWAS). Mit Blick auf den Machtkampf zwischen dem gewählten Präsidenten Alassane Ouattara und dem Amtsinhaber Laurent Gbagbo bedauern die Bischöfe die „unglückliche Situation des Landes, in dem es zwei Staatschefs und zwei Regierungen gibt“. Sie mahnen dazu, den Streit per Vermittlung beizulegen, „damit das Leben der Bevölkerung nicht gefährdet wird“. Die UNO solle nur „friedliche Mittel der Konfliktlösung“ einsetzen: „Wir bitten mit Nachdruck um die Achtung der Souveränität unseres Landes.“ Afrikanische Nachbarn, so schreiben die Bischöfe weiter, „möchten wir auf die unabsehbaren Folgen eines militärischen Eingreifens hinweisen für das Land und für ganz Westafrika hinweisen: Ein solches Eingreifen lehnen wir strikt ab.“ - Am Regierungssitz der Elfenbeinküste sind beim Angriff auf eine Parteizentrale der politischen Opposition mindestens ein Mensch getötet und bis zu 130 weitere Personen festgenommen worden. Das berichtet das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen in Abidjan. Polizei und Streitkräfte stehen größtenteils zum bisherigen Präsidenten Laurent Gbagbo, der sich weigert, sein Amt niederzulegen. Das mit Feuerwaffen attackierte Parteibüro beherbergte Sympathisanten des international anerkannten Wahlsiegers Alassane Ouattara.

(rv/fides 05.01.2011 sk)







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