Die Bischofskonferenz der Elfenbeinküste hofft auf eine friedliche Lösung der derzeitigen
politischen und institutionellen Krise im Land. Dies geht aus einer Botschaft hervor,
aus der die Nachrichtenagentur Fides zitiert. Ausdrücklich wenden sich die Bischöfe
gegen ein mögliches Eingreifen ausländischer Soldaten der Vereinten Nationen und der
Wirtschaftsgemeinschaft der Westafrikanischen Staaten (CEDEAO/ECOWAS). Mit Blick auf
den Machtkampf zwischen dem gewählten Präsidenten Alassane Ouattara und dem Amtsinhaber
Laurent Gbagbo bedauern die Bischöfe die „unglückliche Situation des Landes, in dem
es zwei Staatschefs und zwei Regierungen gibt“. Sie mahnen dazu, den Streit per Vermittlung
beizulegen, „damit das Leben der Bevölkerung nicht gefährdet wird“. Die UNO solle
nur „friedliche Mittel der Konfliktlösung“ einsetzen: „Wir bitten mit Nachdruck um
die Achtung der Souveränität unseres Landes.“ Afrikanische Nachbarn, so schreiben
die Bischöfe weiter, „möchten wir auf die unabsehbaren Folgen eines militärischen
Eingreifens hinweisen für das Land und für ganz Westafrika hinweisen: Ein solches
Eingreifen lehnen wir strikt ab.“ - Am Regierungssitz der Elfenbeinküste sind beim
Angriff auf eine Parteizentrale der politischen Opposition mindestens ein Mensch getötet
und bis zu 130 weitere Personen festgenommen worden. Das berichtet das Menschenrechtsbüro
der Vereinten Nationen in Abidjan. Polizei und Streitkräfte stehen größtenteils zum
bisherigen Präsidenten Laurent Gbagbo, der sich weigert, sein Amt niederzulegen. Das
mit Feuerwaffen attackierte Parteibüro beherbergte Sympathisanten des international
anerkannten Wahlsiegers Alassane Ouattara.