Angesichts der Angst vor weiteren Anschlägen auf koptische Christen wollen Kopten
in Deutschland kleiner Weihnachten feiern. Zum koptischen Weihnachtsfest am 7. Januar
werde es keine Feierlichkeiten geben, höchstens die Liturgie, sagte der höchste Repräsentant
der koptischen Christen in Deutschland, Bischof Anba Damian. Den Anschlag auf den
Gottesdienst der ägyptischen Christen in der Silvesternacht nannte Bischof Damian
„grausam, schockierend und ekelhaft“. Von den obersten Imamen in Ägypten forderte
der Bischof eine klare Distanzierung vom Terrorismus. Islamische Funktionäre müssten
außerdem diejenigen im Auge behalten, „die jetzt auf den Straßen jubeln“. Weiterhin
müsse alles getan werden, um die Täter zu bestrafen. Das deutsche Bundeskriminalamt
informierte derweil über eine allgemeine Anschlagsdrohung im Internet. Es werde befürchtet,
dass Kopten in der Nacht zum 7. Januar erneut zur Zielscheibe für Terroranschläge
werden könnten. Aus Angst vor Gewalt erhalte die älteste koptische Gemeinde in Frankfurt
Polizeischutz. Auch in Österreich und Frankreich wurden Kopten bedroht. (domradio/diverse
04.01.2011 pr)