Für die Christen im
Irak beginnt das neue Jahr so, wie das alte endete: mit Gewalt. Papst Benedikt kritisierte
das Platzieren von Bomben vor Häusern von Christen in Bagdad öffentlich; der leidgeprüfte
Bagdader Weihbischof Shlemon Warduni spricht von „nicht zu rechtfertigenden Terrorakten“.
„Das sind Leute ohne Gewissen, ohne Religion. Was sie machen, ist gegen
Gott und gegen die Menschheit, und mehr noch, auch gegen sie selbst und ihre Familien,
denn sie leben nicht in Frieden. Wir danken dem Heiligen Vater, dass er uns in seiner
Botschaft gedachte, und wir bitten Gott uns zu stärken, damit wir alle den Herrn in
Frieden und Sicherheit verherrlichen können.“
Das Weihnachtsfest konnten
die irakischen Christen ruhig verbringen – dank der Sicherheitsvorkehrungen der Regierung.
Der neue Anschlag zeigt, dass diese punktuelle Bewachung ausgebaut werden müsste,
so der Bagdader Weihbischof.
„Wir verlangen dauernden Schutz für die
Minderheiten in diesem Land. Es ist eine Schande für diese Nation, dass ihre Bewohner
nicht in Frieden und Sicherheit leben können. Ich klage auch die ganze Welt an, denn
die ganze Welt muss helfen, den Frieden zu bringen, besonders in den Irak.“ (rv
02.01.2011 gs)