2011-01-01 11:54:55

Neujahr in Rom: Papst ruft eindringlich zur Achtung der Religionsfreiheit auf


RealAudioMP3 Zum neuen Jahr hat Papst Benedikt mit dramatischen Worten zur Achtung der Religionsfreiheit aufgerufen. Von Rom aus erinnerte er an die Christen in vielen Teilen der Welt, die wegen ihres Glaubens schikaniert, ja oft sogar umgebracht werden. Nur wenige Stunden vor der Neujahrs-Messe Benedikts XVI. haben unbekannte Täter in der ägyptischen Stadt Alexandria ein Massaker unter koptischen Christen verübt; dabei starben nach offiziellen Angaben 17 Gläubige, etwa vierzig wurden nach Medienangaben verletzt. Nach Augenzeugen-Berichten protestierten daraufhin Hunderte von Christen in den Straßen der Stadt; einige warfen Steine. Christen stellen etwa zehn Prozent der Bevölkerung in Ägypten. Vor einer Woche waren in Nord-Nigeria sechs Menschen bei Angriffen auf zwei christliche Kirchen getötet worden; auf den Philippinen verletzte eine Bombe in einer Kirche sechs Menschen, und im Irak kommt es fast täglich zu gezielten Morden an Christen, zuletzt am Donnerstag in Bagdad.

„Die Menschheit darf sich nicht an Konflikte gewöhnen, die Todesopfer fordern und die Zukunft der Völker aufs Spiel setzen“, meinte der Papst vor etwa 10.000 Menschen im Petersdom. „Angesichts der bedrohlichen Spannungen des Augenblicks, vor allem angesichts der Diskriminierungen, der Übergriffe und religiösen Intoleranz, die heute in besonderer Weise die Christen treffen, fordere ich noch einmal eindringlich dazu auf, nicht der Mutlosigkeit und der Resignation nachzugeben!“ Die katholische Kirche begeht den 1. Januar seit 1968 als Weltfriedenstag; „Religionsfreiheit, der Weg zum Frieden“ ist dieses Jahr das Motto. Liturgisch gesehen ist der 1. Januar Hochfest der Gottesmutter Maria.

(rv 01.01.2011 sk)








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