3.000 Mitglieder von Jugendchören singen bei Neujahrsmesse des Papstes
„Friede auf Erden
den Menschen seiner Gnade“ – das singt ein Chor zum Auftakt der Neujahrsmesse von
Benedikt XVI. im Petersdom an diesem Samstag Morgen. Etwa 3.000 Mitglieder von Jugendchören
aus vielen Ländern – „Pueri cantores“ – sind bei der Feier mit dabei, außerdem die
beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten. Musikalisch gestaltet wird die Papstmesse
vom Kölner Domkantor Oliver Sperling und vier weiteren Chorleitern. Junge Sänger und
in Ehren ergraute Diplomaten, „Missa de Angelis“ und Aufruf zum Frieden - das sind
die beiden hervorstechenden Akzente beim ersten Gottesdienst Benedikts im Jahr 2011.
„Die Kirche bittet den Herrn, das gerade begonnene neue Jahr zu segnen. Wir
wissen, dass angesichts der tragischen Ereignisse, die die Geschichte kennzeichnen,
dass angesichts der Kriegsstrategien, die leider noch nicht ganz überwunden sind,
nur Gott das menschliche Herz im Innersten, im Tiefsten berühren und der Menschheit
Hoffnung und Frieden zusichern kann. Es ist gut, einen neuen Wegabschnitt zu beginnen,
indem man sich mit Entschlossenheit auf den Weg des Friedens begibt. Heute wollen
wir den Schrei so vieler Männer, Frauen, Kinder und alter Menschen hören, die Opfer
von Krieg sind. Wir beten heute darum, dass der Friede, den die Engel den Hirten in
der Heiligen Nacht verkündet haben, überallhin gelangen kann.“
Friede – das
sei „das messianische Geschenk schlechthin“, so der Papst: „Er ist die erste Frucht
der Liebe, die Jesus uns geschenkt hat, er ist unsere Versöhnung und Aussöhnung mit
Gott.“ Zugleich sei Friede aber auch „ein menschlicher Wert, der auf der sozialen
und politischen Ebene verwirklicht werden muss“. Religionsfreiheit sei „ein unabdingbares
Element eines Rechtsstaates“; „man kann sie nicht verweigern, ohne zugleich alle Grundrechte
und -freiheiten zu verletzen, da sie deren Zusammenfassung und Gipfel ist“.
„Ich
fordere alle auf, dafür zu beten, dass die Anstrengungen um Frieden in der Welt Erfolg
haben. Für diese schwierige Aufgabe genügen keine Worte – es braucht vielmehr das
konkrete und beständige Engagement der Verantwortlichen der Nationen!“