Zum gemeinsamen Eintreten und Gebet um Frieden im Heiligen Land hat Israels Staatspräsident
Schimon Peres die dortigen Religionen aufgerufen – Judentum, Islam und Christentum.
Außerdem sprach er sich für eine Zwei-Staaten-Lösung im israelisch-palästinensischen
Konflikt aus. Peres äußerte sich bei seinem Weihnachts- und Neujahrsempfang am 29.
Dezember in Jerusalem. Zu den Gästen aus Politik und Religion zählten der griechisch-orthodoxe
Patriarch Theophilos III., der (katholische) Lateinische Patriarch Fouad Twal und
der Vertreter des armenischen Patriarchats, Nurhan Manukian. Peres hält Frieden zwischen
Israel und Palästina für möglich. Die Unterschiede seien nicht mehr so groß wie früher.
Der Staatspräsident mahnte die Religionsgemeinschaften zur Überwindung der Unterschiede:
„Wir haben nicht verschiedene Himmel, sondern nur verschiedene Gebetbücher.“ Eine
globalisierte Welt brauche auch das globale Gebet. - Theophilos dankte den israelischen
Behörden für ihre Bemühungen, Pilgern und Touristen den Zugang zu den Heiligen Stätten
zu erleichtern. Dies habe die Besucherzahlen steigen lassen. Gleichzeitig forderte
er etwa Einreisevisa für christliche Geistliche und Steuerbefreiung für Kirchenbesitz.
In diesem Jahr sind schätzungsweise 3,4 Millionen Touristen in das Heilige Land gereist,
rund 700.000 mehr als 2009. Damit wurde ein Rekord aufgestellt. Die meisten Besucher
kommen aus religiösen Gründen. (idea 31.12.2010 sk)