Schöne Musik vermag etwas vom Geheimnis der Liebe Gottes zu den Menschen auszudrücken.
Das sagte Papst Benedikt XVI. an diesem Donnerstag in der Audienzhalle vor mehr als
4.000 „Pueri cantores“, also Kindern und Jugendlichen, die in Chören singen.
Die
Begeisterung war den jungen Sängerinnen und Sängen anzuhören. Von weither waren sie
gekommen, um in Rom an diesem internationalen Kongress der Pueri cantores teilzunehmen.
Stolz sieht man sie dieser Tage mit Pueri-Cantores-Rucksäcken durch die Stadt schweifen,
manche auch in einheitlichen Gewändern, die an den Ministranten-Dienst erinnern. Am
Neujahrstag werden sie die Messe mit Benedikt XVI. gestalten. Vorab erinnerte der
Papst die jungen Chorsängerinnen und Sänger an das Zentrum ihrer Aufgabe:
„Denkt
immer daran, dass euer Singen ein Dienst ist. Zuallererst ein Dienst für Gott, eine
Weise, ihm das Lob zu geben, das ihm zusteht. Es ist auch ein Dienst für die anderen
Gottesdienstteilnehmer, weil es ihnen hilf, ihre Herzen und Gedanken im Gebet zu Gott
zu erheben. Und es ist ein Dienst an der ganzen Kirche, weil es einen Vorgeschmack
der himmlischen Liturgie schenkt, die das Ziel einer jeden Anbetung ist.“
Vor
der Begegnung mit dem Papst wurde in der Audienzhalle schon kräftig geprobt. Die weitestgereisten
Kinder- und Jugendchöre, die sich dieser Tage in Rom aufhalten, kommen aus Korea,
besonders viele – nämlich 21 – aus den USA. Aus Deutschland sind 14 Chöre mit dabei,
aus Österreich einer. „Ganz herzlich grüße ich die Pueri Cantores aus den
Ländern deutscher Sprache. Das Evangelium der Heiligen Nacht berichtet vom Lobpreis
der Engel, den die Hirten auf dem Feld bei Betlehem gehört haben. Immer schon haben
Christen diesen Spruch der Engel als ein Lied aufgefasst und sich dadurch anregen
lassen, ihrerseits Gott mit Musik zu ehren. Auch ihr nehmt mit eurem Gesang an diesem
schönen Auftrag teil, damit Gott verherrlicht werde und die Menschen Freude finden.
Für euren Einsatz danke ich euch, liebe Jugendliche, und wünsche euch den weihnachtlichen
Frieden und die Gnade Jesu Christi.“ (rv 30.12.2010 gs)