Ein belgischer Priester hat den sexuellen Missbrauch eines Minderjährigen zugegeben.
Der Geistliche war als möglicher Kandidat für den Friedensnobelpreis gehandelt worden,
schreibt die deutsche Nachrichtenagentur DAPD am Mittwoch. In einem Interview mit
der belgischen Zeitung „Le Soir" habe der heute 85-jährige zugegeben, vor 40 Jahren
seinen Cousin im Intimbereich angefasst zu haben, schreibt die Agentur. Sein Handeln
sei „rücksichtslos und unverantwortlich gewesen“, gab der Priester gegenüber der Zeitung
zu. Der Vorfall kam durch eine Kampagne ans Licht, die den Priester für den Friedensnobelpreis
vorschlagen wollte. Die Schwester des mutmaßlichen Opfers habe den Missbrauch öffentlich
gemacht und dem Priester auch Vergewaltigung vorgeworfen. In den 70er Jahren hat der
katholische Geistliche die Organisation Cetri gegründet, die sich für Entwicklungsländer
einsetzt. Den Platz im Vorstand der Organisation musste er nun räumen. (kipa 30.12.2010
gs)