Der Bischof von Rumbek im Sudan, Cesare Mazzolari, sorgt sich um die Lage der Flüchtlinge
im Sudan. Das schreibt die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“. Die katholischen
Gemeinschaften arbeiteten eng mit humanitären Gemeinschaften vor Ort zusammen, es
fehle aber die Infrastruktur, um die Flüchtlinge zu versorgen, so der Bischof weiter.
Indessen warnt nun auch der Generalsekretär des Weltkirchenrates (ÖRK), Olav Fykse
Tveit, vor einem religiösen Konflikt im Sudan. Nach einer Loslösung des Südens könnten
die Christen im Norden noch mehr Repressalien ausgesetzt sein, sagte der norwegische
Lutheraner der Evangelischen Nachrichtenagentur epd an diesem Montag in Genf. Angehörige
der christlichen Minderheit könnten zur Flucht gezwungen werden, so Tveit weiter.
Eine „Eskalation der Spannungen zwischen den Religionen“ müsse in jedem Fall verhindert
werden, und der Norden müsse die Rechte der Christen respektieren. Im Süden hingegen
gebe es viele Anzeichen dafür, dass die Rechte der muslimischen Minderheit beachtet
würden, fügte Tveit hinzu. Die Bewohner des Südens sind mehrheitlich Anhänger alter
afrikanischer Religionen sowie Christen.