2010-12-25 13:24:21

Pakistan: „Christen sind loyal und tragen zum Fortschritt bei“


Die Rechte der Christen in dem mehrheitlich islamischen Land unterstreicht in einer Grußbotschaft zu Weihnachten der Präsident des Landes, Asif Ali Zardari. Die christlichen Pakistanis seien „eine loyale gesellschaftliche Gruppe“, die einen „ungeheuren Beitrag zum Fortschritt und zur Entwicklung des Landes leistet“, zitierte die regierungsnahe pakistanische Nachrichtenagentur „Associated Press of Pakistan“ (APP) das Staatsoberhaupt. Weiter habe Zadari die Entschlossenheit seiner „Pakistan People’s Party“ betont, zusammen mit „unseren christlichen Brüdern und Schwestern für die Rechte aller Minderheiten und benachteiligten Menschen sowie für die Etablierung einer liberalen und pluralistischen Gesellschaft in Pakistan zu kämpfen“.

Am Wochenende demonstrierten derweil in allen großen Städten des Landes Zehntausende Muslime für eine Beibehaltung des Blasphemiegesetzes. Zu den Massenprotesten hatten Medienberichten zufolge islamische Parteien und Kleriker aufgerufen. Die Demonstranten hätten mit weiteren landesweiten Protesten und einer Belagerung des Parlaments gedroht, sollte die Regierung an ihrem Plan zur Reform des Blasphemiegesetzes festhalten. „Die Massen in einem Land, das im Namen des Islam geboren wurde, werden eine Gesetzesänderung niemals zulassen“, hieß es in den Reden führender islamischer Kleriker. - Die Absicht der Regierung Pakistans, das Blasphemiegesetz nach dem Fall Asia-Bibi zu lockern, ist vorerst blockiert. Grund ist ein Gerichtsurteil, das Regierung und Parlament das Recht zu einer solchen Reform abspricht. Papst Benedikt XVI. hatte Mitte November an die pakistanische Regierung appelliert, Asia Bibi freizulassen. In Pakistan wurde bislang kein Todesurteil wegen Blasphemie vollstreckt.

(kipa 25.12.2020 pr)








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