2010-12-24 12:05:58

China: Menschenrechtler sind „leuchtende Sterne“


Der Bischof von Hong Kong hat die chinesischen Behörden zur Freilassung des Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo aufgerufen. Liu sei im Gefängnis, weil er „Menschenrechte gefördert“ habe, so Bischof John Tong wörtlich. Der höchste katholische Vertreter Hongkongs äußerte sich zum Thema in seiner Weihnachtsbotschaft, die an diesem Donnerstag auf der Homepage der Diözese Hongkong veröffentlicht wurde. Darin rief er auch zur Freilassung des Menschenrechtlers Zhao Lianhai aus der Haft auf. Liu und Zhao seien „leuchtende Sterne“. Er hoffe, die beiden Männer könnten „ihre zivilen Rechte und Glaubensfreiheit in Anspruch nehmen, um der Gesellschaft weiter dienlich zu sein“, so der Bischof. Er hoffe zugleich, dass die Volksrepublik von einem „international größeren Ansehen“ profitieren könne. Liu ist der erste Unterzeichner und Mitbegründer der Menschenrechtscharta „Charta 08“. Er sitzt seit Dezember 2008 im Gefängnis. Zhao hatte sich für die Opfer des Milchskandals aus dem Jahr 2008 eingesetzt; er hatte eine Unterstützergruppe für Eltern gegründet, deren Kinder durch verseuchte Milch erkrankten. Auch sein eigenes Kind erkrankt. Er wurde zu zweieinhalb Jahren haft verurteilt.

(afp/apic 24.12.2010 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.