2010-12-21 10:25:27

Italien/Vatikan: Vatikanbank in Bedrängnis


Ein römisches Gericht hat den Antrag der Vatikanbank IOR auf Freigabe von 23 Millionen Euro abgelehnt. Die Summe war von der italienischen Staatsanwaltschaft gesperrt worden. Die Begründung lautete, dass die Vatikanbank ihrer Auskunftspflicht gegenüber der italienischen Zentralbank nicht nachgekommen sei und auf diese Weise die Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche verletze. Die italienischen Behörden hätten weiterhin keine Möglichkeit, die Empfänger der Überweisungen vom Konto der IOR bei der italienischen Bank „Credito Artigiano“ zu ermitteln, heißt es nach Angaben italienischer Medien in der Entscheidung. Dieser Misstand sei auch durch eine Vereinbarung zwischen IOR und der italienischen Bank nicht beseitigt worden, stellte das Gericht fest. – Die italienische Staatanwaltschaft hatte im September Überweisungen in Höhe von 23 Millionen Euro von einem Konto des IOR bei der Bank „Credito Artigiano“ gesperrt. 20 Millionen waren für ein Konto bei der Bank J.P. Morgan in Frankfurt bestimmt, 3 Millionen für die italienische Banca del Fucino. Der Vatikan hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen und angekündigt, schnellstmöglich zu ihrer Aufklärung beizutragen. Das „Istituto per le Opere di Religione“ (IOR) arbeite mit „absoluter Transparenz“. Schon im Oktober hatte ein Berufungsgericht den Antrag auf Freigabe der 23 Millionen Euro zurückgewiesen.



(kipa 21.12.2010 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.