Angehörige der im Nordjemen entführten christlichen Familie aus Sachsen wollen selbst
nach der Familie suchen. Dazu wollen im Januar drei Familienmitglieder in die jemenitische
Hauptstadt Sanaa reisen, so einer der Angehörigen gegenüber der Nachrichtenagentur
idea. Vor Ort wollen sie einen Aufruf im Fernsehen starten sowie Postkarten mit dem
Bild der Vermissten verteilen. Die Angehörigen erhoffen sich von der Aktion Rückmeldungen,
die Aufschluss über den Verbleib der Familie geben können. Die fünfköpfige Familie
verschwand im Juni 2009, seitdem gibt es von den Eltern Sabine und Johannes Hentschel,
ihrem Sohn Simon und einem zudem vermissten Briten kein Lebenszeichen. Die Töchter
Lydia, die vier und sechs Jahre alt sind, kamen im Mai dieses Jahres überraschend
frei. Gegenüber idea dankten die Angehörigen erneut allen Christen, die für Johannes,
Sabine und Simon sowie die gesamte Familie beten: „Es ist ermutigend und glaubensstärkend
zu spüren, dass uns so viele Menschen nicht vergessen haben“, so der Schwager des
entführten Familienvaters Johannes Hentschel, der lutherische Pastor Reinhard Pötschke.