D: Gemeinsame ökumenische Weihnachtsbotschaft

Es ist eine kleine, und doch bedeutende Premiere – die katholischen und evangelischen Ökumene-Beauftragten richten erstmals eine gemeinsame Weihnachtsbotschaft an alle Menschen in Deutschland. Kurz vor Weihnachten betonen beide Seiten dabei den Willen zur Einheit. Die Frage der Menschenwürde stehe beim Austausch beider Konfessionen derzeit im Mittelpunkt, so der katholische Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur:

„Weihnachten ist ein gemeinsames Fest, die Christen beider Konfessionen, evangelisch und katholisch, feiern dieses Fest zusammen, und das verbindet uns. Christus ist der Sohn Gottes, und er wird Mensch, er begründet auch die Würde des Menschen, das ist auch das Thema, das wir gemeinsam bearbeiten wollen, evangelische und katholische Kirche in Deutschland. Wir sind im ökumenischen Prozess dabei, die Gemeinsamkeit der Christen zu betonen, zu unterstreichen, zu betonen, dass der Glaube an Gott die Menschen miteinander verbindet, die Freude des Menschseins auch vermittelt, dass es möglich ist, gut brüderlich und schwesterlich zusammen zu leben.“

Auch der evangelische Braunschweiger Landesbischof Friedrich Weber brachte seinen Willen zum Ausdruck, die noch bestehenden konfessionellen Trennungen zu überwinden:

„Das ist für mich ein ganz wichtiges Signal dafür, was ökumenisch zwischen Christen heute nötig und möglich ist: Verständigung, Verständnis und verstehen wollen, man muss sich ja auch verstehen und nicht missverstehen wollen. Das ist der gemeinsame Weg, den wir intensiv gehen, und er ist auch ein Zukunftsmodell für unsere Kirchen. Ein gesegnetes neues Jahr voll ökumenischer Begegnungen wünsche ich uns!“

(kna/domradio 21.12.2010 pr)