Angelus: „Heiliger Josef bezeugt Jungfräulichkeit Mariens“
Der Star des vierten
Adventssonntags im Vatikan war der Heilige Josef. Er stand nämlich im Mittelpunkt
des Mittagsgebets des Papstes auf dem Petersplatz. In seiner Ansprache zum traditionellen
Sonntagsgebet zusammen mit den Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz betonte Benedikt
XVI. ausgehend vom Sonntagsevangelium die Rolle seines bürgerlichen Namenspatrons.
Dieser sei ein „gerechter Mann“ gewesen, der die „Jungfräulichkeit Mariens“ und das
unentgeltliche Handeln Gottes bezeugt sowie das Leben auf Erden des Messias behütet
hat. Der Papst verwies auf den Heiligen Josef als den „neuen Menschen, der voll Vertrauen
und Mut auf die Zukunft blickt.
„Er hatte nicht seine eigenen Pläne verfolgt,
sondern sich völlig der unendlichen Barmherzigkeit dessen anvertraut, der die Prophezeiung
wahr werden lässt und die Zeit des Heilen eröffnet. Denken wir hierbei an die Worte
des Heiligen Ambrosius, der sagte, dass der Heilige Josef den Tempel des Heiligen
Geistes, die Mutter des Herrn, den vom Geheimnis befruchteten Schoß, nicht hätte verletzen
können.“
Der Heilige Josef habe eine besondere Bedeutung für die Christen,
fügte der Papst an. Deshalb vertraut der Papst alle Priester und Bischöfe dem universalen
Schutzpatron der Kirche an.
„Liebe Freunde, dem heiligen Josef, dem universalen
Schutzpatron der Kirche, vertraue ich alle Hirten an; sie ermahne ich, den Christgläubigen
und der ganzen Welt die Worte und Taten Christi nahezubringen. Euer Leben möge immer
mehr mit der Person Jesu Christi verbunden sein, da er, der das Wort ist, selbst einen
Leib annimmt, von Gott als Mensch kommt und das ganze menschliche Dasein an sich zieht
und es in das Wort Gottes hineinbringt“.
Die Pilger und Besucher aus dem
deutschen Sprachraum grüßte der Papst mit den folgenden Worten:
„Die Lesungen
des heutigen vierten Adventssonntags zeigen uns noch einmal deutlich, wer uns verheißen
ist. Wir erwarten den Immanuel, den „Gott mit uns“. Ja, Gott ist nicht fern; er tritt
ein in die Geschichte der Menschen und wird selbst Mensch. In seinem Sohn Jesus Christus
bekundet er der ganzen Menschheit seine erbarmende Liebe, die niemals aufhört. So
dürfen auch wir erfahren: Der Herr ist uns nahe, er ist wirklich der „Gott mit uns"
und „für uns". Euch allen wünsche ich eine gute geistliche Vorbereitung für ein frohes
und gesegnetes Weihnachtsfest.“