Benedikt XVI. hat an diesem Samstag die „Apostolische Vatikanische Bibliothek“ besucht:
Nach drei Jahren der Restaurierung ist sie Ende September wieder offen für Gelehrte.
Schon kurz vor der Schließung hatte ihr der Papst im Juni 2007 eine Visite abgestattet
und in alten Manuskripten, die dort aufbewahrt werden, geblättert. „Wir sind stolz
darauf, dass wir dem Heiligen Vater zeigen können, was wir in drei Jahren alles geschafft
haben“, sagte uns Bibliotheks-Präfekt Cesare Pasini kurz vor der Ankunft des Papstes.
„Benedikt hatte ja sehr darauf bestanden, dass die Arbeiten nur drei Jahre dauern
sollten; das haben wir auch tatsächlich eingehalten. Dem Papst werden außerdem unsere
berühmtesten Schätze präsentiert: Manuskripte, eine Inkunabel, ein Archiv-Dokument,
Münzen und ein alter Druck. Sie stehen für das Erbe der Menschheit, das wir in der
Bibliothek hüten. Der Papst kennt sehr wohl dessen Wert und Bedeutung.“ Die von
Grund auf modernisierte Einrichtung ist eine der reichsten Bücher- und Handschriftensammlungen
der Welt. Sie wurde im vergangenen September wieder für Wissenschaftler geöffnet.
Die im 15. Jahrhundert gegründete Vatikanische Bibliothek besitzt rund 80.000 alte
Handschriften, mehr als 8.000 vor dem Jahr 1500 mit beweglichen Lettern gedruckte
Bücher und 1,6 Millionen Bücher aus den späteren Jahrhunderten. (rv 18.12.2010
sk)