Benedikt XVI.: Dialog mit Lutheranern trägt „Früchte“
Im Dialog zwischen Katholiken und Lutheranern geht es nach Ansicht von Papst Benedikt
XVI. vorwärts. Die Gespräche der letzten Jahrzehnte hätten „viele bedeutende Früchte“
getragen, sagte der Papst dem Präsidenten des lutherischen Weltbundes, Bischof Munib
Younan, an diesem Donnerstag im Vatikan. Praktische Kooperation und theologischer
Dialog hätten ermöglicht, bilateral Hindernisse abzubauen und sichtbare Zeichen der
Einheit zu schaffen, führte der Papst weiter aus. Weiter würdigte der Papst die Unterzeichnung
der Gemeinsamen Rechtfertigungslehre, deren zehnjähriges Jubiläum im Jahr 2009 begangen
wurde; sie sei „bedeutender Schritt“ hin zu voller Einheit der Christen und Anregung
zu weiterem Dialog. Weiter lobte der Papst die Vorbereitung einer gemeinsamen Erklärung
anlässlich der Feiern zum 500-jährigen Reformationsjubiläum im Jahr 2017. Diese soll
von der lutherisch-katholischen Kommission für die Einheit ausgearbeitet werden. Katholiken
und Protestanten seien angesichts dieses Jubiläums in besonderer Weise aufgerufen,
über den gegenwärtigen Stand der Ökumene nachzudenken, sagte der Papst. Younan hatte
vor dem Treffen mit Benedikt XVI. die Hoffnung geäussert, dass die geplante Erklärung
auch die Frage der Abendmahlsgemeinschaft beinhalten werde.