2010-12-15 13:08:43

Papst: „Schauen wir Richtung Himmel“


RealAudioMP3 Nicht nur die Einheit der Christen allgemein, sondern auch die Einheit des einzelnen Christen mit der Kirche ist wichtig. Das betonte der Papst an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz. Die Kirche sei die Braut Christi, und jeder Gläubige müsse mit ihr in besonderer Weise verbunden sein, so Benedikt XVI. in seiner Mittwochskatechese.

Mit der vorletzten Generalaudienz vor Weihnachten unterbrach der Papst seine Katechesenreise über große Frauengestalten des Mittelalters und lenkte seine Aufmerksamkeit auf die Mystikerin Veronica Giuliani. Sie lebte Ende des 17./Anfang des 18. Jahrhunderts in Mittelitalien. Am kommenden 27. Dezember wird der 350. Jahrestag ihrer Geburt begangen, was der Grund war, weshalb sich der Papst vor rund 7.000 Pilgern und Besuchern in der Audienzhalle mit ihr beschäftigte.

„Wie ihr Ordensname Veronica – „wahres Bild“ – besagt, wurde sie in der Tat ein wahres Bild des gekreuzigten Herrn, und es begann für sie ein Weg, Christus gleichgestaltet zu werden durch Buße, Leiden und auch mystische Erfahrungen. Veronica hatte eine ausgeprägte christologisch-bräutliche Spiritualität, durchdrungen von der Erfahrung, von Christus, dem treuen Bräutigam, geliebt zu sein und ihn immer mehr lieben zu wollen.“

Sie sei besonders mit Christus in seinem Leiden und Sterben verbunden gewesen, so der Papst.

„Veronica selbst lebte diese Hingabe im Gebet und im Opfer, vor allem für die Kirche, für den Papst, die Bischöfe, die Priester und für alle Bedürftigen. Ihre Aufgabe sah sie darin, für die Sünder zu beten und für sie das Kreuz auf sich zu nehmen. So nahm sie tief an der Erlöserliebe des Herrn teil, der nicht nur für die Sünden der Menschen leidet, sondern auch für alles, was seine Brüder und Schwestern zu allen Zeiten für den Glauben erdulden. Veronica ging es nicht so sehr um das individuelle Heil, sie hatte vielmehr einen starken Sinn für die Solidarität und die Gemeinschaft mit allen Brüdern und Schwestern auf dem Weg zum Himmel.“

Und den deutschsprachigen Besuchern legte der Papst folgende Worte ans Herz:

„Wie die heilige Veronica Giuliani wollen wir danach streben, in der Verbundenheit mit Christus zu wachsen, uns voll Vertrauen seinem Willen zu überlassen, füreinander zu beten und in der Gemeinschaft der Kirche auf unserem Weg zu Gott voranzuschreiten. Gerade die heilige Zeit des Advents helfe uns dabei.“

(rv 15.12.2010 mg)







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