Vor dem Volksentscheid über eine Unabhängigkeit des Südsudan am 9. Januar steigt die
Anspannung an der eventuellen zukünftigen Grenze. Die Agentur Catholic News Service
berichtet von einem regelrechten Exodus von Bewohnern des Südsudans in den Norden
des Landes. Auch schlössen Händler ihre Läden, um in den Norden zu gehen, was einen
Anstieg der Preise für Lebensmittel zur Folge habe. Ein US-Missionspriester, der seit
Jahrzehnten im Sudan arbeitet, sagte, die Menschen im Süden hätten berechtigterweise
Angst vor Luftangriffen und Gewalt, sollte der Volksentscheid für die Unabhängigkeit
des Südsudan ausgehen. Unterdessen verurteilte der Leiter der Sudanischen Befreiungsarmee
Angriffe von Regierungstruppen auf seine Einheiten. Wie die Agentur Misna berichtet,
sind dabei in der vergangenen Woche mindestens zwei Zivilisten getötet und 24 weitere
verletzt worden.