„Der sichtbarste Aspekt der politischen und sozialen Erneuerung in der Ukraine ist
das religiöse Erwachen.“ Das steht im Schlußdokument einer ukrainisch-vatikanischen
Konferenz, die an diesem Freitag in Rom stattgefunden hat. Nach dem Fall des Kommunismus
sei die Zahl der religiösen Gemeinschaften geradezu explodiert; derzeit gebe es in
der Ukraine „über 35.000 religiöse Gemeinschaften, die zu 55 verschiedenen Konfessionen
gehören“. Auf „eklantante Weise“ sei damit die „christliche Matrix“ der Ukraine nach
einer Epoche der Repression zutage getreten und lasse sich „zu einem gemeinsamen Ziel
hin kanalisieren, nämlich dem Aufbau einer nationalen Identität und der Integration
mit Westeuropa“.