„Das Drama im Ostkongo geht jeden Tag weiter, und die internazionale Gemeinschaft
bleibt gleichgültig oder macht sich sogar zur Komplizin.“ Das steht im Aufruf eines
Friedensnetzwerkes von Kongo-Missionaren, aus dem die vatikanische Nachrichtenagentur
Fides zitiert. „Morde, Vergewaltigungen, Überfälle und Plünderungen“ gehörten zu einer
„langen Liste von Verbrechen gegen eine wehrlose Zivilbevölkerung“. Sie seien die
Folgen von Waffenhandel und illegaler Ausplünderung der natürlichen Ressourcen. Ein
Bischof spricht mit Blick auf die Region Nord-Kivu sogar von einem „Völkermord“, der
gerade in Gang sei. Als Verantwortliche der Gewalt nennen die Missionare „bewaffnete
Gruppen, Militärs und Politiker“, aber indirekt auch „multinationale Unternehmen“.