Das Bistum Chur wehrt sich gegen Anschuldigungen, Bischof Vitus Huonder spalte die
Gläubigen. Im Namen der Toleranz begegne man Bischof Huonder mit Intoleranz, weil
er sich unter anderem um eine Minderheit im Bistum sorgt, die sich der außerordentlichen
Form des römischen Ritus verbunden fühle. Das schreibt der Informationsbeauftragte
des Bistums, Bischofsvikar Christoph Casetti. Das Bestreben, auch dem Anliegen dieser
Minderheit verantwortungsvoll zu begegnen, werde mit generellen Verdächtigungen beantwortet.
Anlass ist ein kritischer Artikel in einem Züricher Pfarrblatt. Dort wurde dem Bischof
vorgehalten, er bezeichne die Katholiken, die der ordentlichen Form der Liturgie folgen
und die überwältigende Mehrheit der Gemeinde ausmachten, selbst bei offiziellen Anlässen
als „eigentlich gar nicht mehr katholisch". Die Schweizer Bischofskonferenz hatte
bei ihrer Herbst-Vollversammlung festgehalten, sie erwarte, dass die von Bischof Huonder
signalisierte Bereitschaft zum Dialog zu einer guten Lösung führen werde, die „den
verschiedenen Anliegen der Bistumsangehörigen gerecht wird“. Der Churer Bischof selbst
kündigte für den Dezember ein Schreiben an, in dem er zu den Folgen aus diesen Gesprächen
Stellung nehmen will. (kipa 10.12.2010 gs)