Katholiken sollen sich gegenüber zugewanderten Glaubensgenossen öffnen. Dazu hat der
Generalsekretär der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) die einheimischen
Katholiken bei einer Tagung zur Migrantenseelsorge aufgerufen. Daniel Kosch schlägt
die Gastfreundschaft als „Alternativmodell“ für die Begegnung zwischen Einheimischen
und Fremden vor. Ausgangspunkt seiner Überlegungen ist das Ja der Schweizer zur so
genannten Ausschaffungsinitiative am 28. November. Die katholische Kirche müsse sich
der Tatsache stellen, dass viele Gläubige aus ihren Reihen die „Abwehr des Fremden“
teilen. Wenn man diesen gesellschaftspolitischen Kontext ausblende, drohten Überlegungen
zur Zukunft der Migrantenseelsorge den Realitätsbezug zu verlieren, gibt Kosch zu
bedenken. Das Abstimmungsergebnis zeige nämlich, dass ein Miteinander von einheimischen
Katholiken und solchen „mit Migrationshintergrund“ einen Mentalitätswechsel erfordert (kipa
10.12.2010 gs)