Das Bistum Limburg kann nach langer Planung und Diskussion den Bau des umstrittenen
neuen Amtssitzes für den Bischof beginnen. Die Stadt Limburg habe die entsprechende
Erlaubnis erteilt, wie die Diözese am Mittwoch berichtete. „Die derzeitige Bischofswohnung
und die Verwaltungsräume entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen“, begründete
Diözesanbaumeister Tilmann Staudt das Projekt. Zudem seien mehrere historische Bauwerke
dringend sanierungsbedürftig. Die Baugenehmigung für die neue Kapelle und Wohnung
des Bischofs werde in den kommenden 14 Tagen erwartet, sagte Staudt. Der neue Amtssitz
mit dem offiziellen Namen „Haus der Bischöfe von Limburg“ soll der Diözese zufolge
ein Ort der Verwaltung und Begegnung sein. Er wird gegenüber des Doms entstehen und
umfasst zwei denkmalgeschützte Häuser, Teile der mittelalterlichen Stadtmauer sowie
drei Neubauten, darunter die etwa 100 Quadratmeter große Wohnung und die heftig umstrittene,
60 Quadratmeter Grundfläche messende Privatkapelle des Bischofs. Baumeister Staudt
rechnet mit insgesamt 5,5 Millionen Euro Baukosten. 2,5 Millionen davon sollen mit
Einnahmen aus der Kirchensteuer beglichen werden. Er rechnete mit rund drei Jahren
Bauzeit.