Die Gnade ist größer
als die Sünde, die Barmherzigkeit Gottes ist mächtiger als das Böse. Das sagte an
diesem Mittwochmittag der Papst auf dem Petersplatz. Er wandte sich an die Pilger
zum Angelusgebet. Vor dem Mittagsgebet sagte er, der Ursprung des Bösen liege im Ungehorsam
des Menschen gegenüber Gottes Willen. Das Böse trete im Alltag in Beziehungen und
Erlebnissen hervor; seine Wurzel habe es jedoch im Herzen jedes einzelnen Menschen.
Ohne Gottes Hilfe sei dieser unfähig, sich vom Bösen zu befreien. Das Vorbild der
Gottesmutter Maria zeige, dass die Gnade und Barmherzigkeit Gottes größer sei als
die Sünde. Der Papst sagte weiter:
„Zum heutigen Marienfest grüße ich gerne
alle deutschsprachigen Pilger, besonders die Mitglieder und Freunde der Schönstattbewegung
aus Deutschland. Gott hat Maria vor aller Sünde bewahrt, um seinem Sohn eine würdige
Wohnung zu bereiten. In ihr setzt der Herr einen Neuanfang der Geschichte. Er zeigt
uns, dass sein Heil größer ist als alle Unzulänglichkeit des Menschen. Die Erwählung
Marias gibt uns Hoffnung und lädt uns ein, Mitarbeiter am Heilswerk Gottes zu werden.
Bitten wir Maria um ihre Fürsprache, dass auch wir zu Gottes Willen ja sagen und auf
dem Weg der Heiligkeit voranschreiten. Euch allen wünsche ich einen frohen und gesegneten
Festtag.“ (rv 08.11.2010 bg/mg)