Schweden/Brasilien: Kräutler widmet Preis Opfern und Mitstreitern
Der „Amazonas-Bischof“ Erwin Kräutler hat in Stockholm den Alternativen Nobelpreis
entgegengenommen. In seiner Dankesrede wertete der 71-jährige die Auszeichnung auch
als Ehrung für die Opfer des Kampfs um Umwelt und Menschenrechte in Brasilien. „Ich
akzeptiere den Right Livelihood Award im Namen all jener, die heute mit mir kämpfen
- für die indigenen Völker, für Amazonien und für Menschenrechte“, sagte der Bischof
am Abend im schwedischen Parlament. „Ich akzeptiere ihn auch im Namen der Dutzenden
von Menschen, die ihr Leben gegeben haben, deren Blut vergossen wurde und die brutal
ermordet wurden, weil sie sich der systematisierten Zerstörung von Amazonien widersetzten.“
Namentlich nannte Kräutler die US-Ordensfrau und Menschenrechtlerin Dorothy Stang,
die 2005 im Auftrag von Holzunternehmern ermordet wurde. Der aus Österreich stammende
Bischof erhielt den international renommierten Preis gemeinsam mit dem nigerianischen
Umweltaktivisten Nnimmo Bassey, der nepalesischen Organisation Sappros und ihrem Gründer
Shrikrishna Upadhyay sowie der israelischen Ärztevereinigung „Physicians for Human
Rights“, zu deutsch „Mediziner für Menschenrechte“. (kipa 07.12.2010 pr)