D: „Herkunft entscheidet immer noch über Bildungsgrad“
„Mini-Verbesserungen täuschen nicht über den Skandal hinweg, dass Bildung in Deutschland
immer noch mit der Geburt in ein Umfeld entschieden wird.“ So kommentiert Ursula Fehling,
die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Ergebnisse
der aktuellen PISA-Studie. Ergebnisse der Untersuchung „Pisa 2009“ waren teilweise
schon bekannt geworden; an diesem Dienstag gab die OECD nun letzte Details der Untersuchung
bekannt. Als besonders erschreckend werten die katholischen Jugendverbände, dass Schulen
in sozialen Brennpunkten offenbar schlechter ausgestattet sind als in wohlhabenden
Vierteln. Positiv sieht Fehling dagegen, dass die aktuelle Studie die Wichtigkeit
frühkindlicher Bildung belege. Im Textverständnis, in Mathe und bei Naturwissenschaften
haben deutsche Schüler nach Pisa 2009 aufgeholt, die Pisa-Spitzenplätze werden jedoch
von Finnland und Kanada besetzt.